09. Sonstiges (Klassifikationspunkte)

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Title:09. Sonstiges
Level:Klassifikationspunkte

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Verwaltungsgeschichte, Biografische Angaben:Vorwort:
Prof.- Dr. Robert Friedrich Max Sauer wurde am 16. September 1898 im fränkischen Pommersfelden geboren. Ab 1908 besuchte er das humanistische Neue Gymnasiu in Bamberg und studierte von 1919 bis 1923 an der Universität und Technischen Hochschule in München Mathematik und Physik. 1925 promovierte und 1926 habilitierte sich Sauer an der Technischen Hochschule München. Dort war er seit 1926 als Assistent und Dozent tätig. 1932 folgte er einem Ruf als a.o. Professor für Darstellende Geometrie und Praktische Mathematik an die Technische Hochschule Aachen, wo er 1937 zum ordentlichen Professor (193,7-1944) ernannt wurde. 1944 erhielt er einen Ruf als o. Professor (1944-1945) für Höghere Mathematik an die Technische Hochschule Karlsruhe. Nach Beendigung des Krieges war er als Mathematiker (professeur agrege) am deutsch-französischen Forschungsinstitut Saint-Louis im Elsaß tätig. Im jahre 1948 wurde Sauer zum o. Professor (1948-1966) für Höhere Mathematik und Analytische Mechanik an
die Technische Hochschule in München berufen. Dort hielt er große viersemestrige Vorlesungen über Häöhere Mathematik für Mathematiker, Physiker und Ingenieure sowie Spezialvorlesungen über sein Arbeitsgebiet. Von 1954 bis 1956 war Sauer als Rektor der Technischen Hochschule München dann 1956 bis 1958 sowie 1961 bis 1962 als Prorektor tätig. Wegen Erreichung der Altersgrenze wurde er 1966 eremitiert und starb am 22.08.1970 in München.

1950 hatte ihn die Bayerische Akademie der Wissenschaften zum ordentlichen Mitglied in der mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse gewählt; 1960 wurde er Klassensekretär und 1965 Präsident der Akademie. Seit 1962 vertraz Sauer im Bayerischen Senat die Gruppe Hochschulen und Akademien. In den Jahren 1968 bis 1969 war er als Schriftführer Mitglied des Präsidiums und ab 1970 erster Vizepräsident des Senats. Aufgrund seiner großen Verdienste wurde ihm 1962 der bayerische Verdienstorden und 1966 das große Bindesverdienstkreuz mit Stern verliehen.


Sauers wissenschaftliche Tätigkeit war zunächst vor allem der Geometrie gewidmet, mit der er sich bereits in seiner Doktorarbeit befasste. Seine geometrischen Forschungen fasste er am Ende seines Lebens auf Anregung des Verlegers Julius Springer in einem Buch über Differenzengeometrie zusammen. Darüber hinaus beschäftigte sich Sauer mit der infintesimalen Verbiegung von Flächen; diese Untersuchungen fanden ihren Niederschlag in seiner Buchveröffentlichung über projektive Liniengeometrie. Später wandte sich Sauer mehr und mehr den Fragen der angewandten Mathematik, etwa der Aerodynamikl bei hohen Geschwindigkeiten zu. Seine entsprechenden Untersuchungen finden sich in seinem Buch über Anfangswertprobleme der partiellen Differentialgleichungen. Diese Arbeit führte ihn zur Gasdynamilk, die sich zu seinen zentralen Forschungsgebiet entwickelte. Die "Einführung in die theoretische Gasdynamik" sowie ein Werk über nichtstationäre Probleme der Gasdynamik.
Sein Werk über
Ingenieur-Mathematik, das mehr praktischen Charakter hat, basiert auf seinen Vorlesungen an der Technischen Hochschule München. Von 1959 bis 1967 war Sauer geschäftsführender Herausgeber der Zeitschrift "Numerische Mathematik"; später Mitwirkender Berater. Mit Istvan Szabo gab Sauer ferner das vierbändige Werk "Mathematische Hilfsittel des Ingenieurs" heraus und verfasste eigend den Abschnitt über Geometrie in Band III. Zudem beschäftigte sich Saier mit seinem Kollegen Prof. Hans Piloty mit der modernen elektronischen Rechenanlage Perm (programmgesteuerte elektronische Rechenanlage München"; daraus resultierte das mit Friedrich L. Bauer, Josef Heinhold und Klaus Samelson herausgegebene Buch über moderne Rechenautomaten.

Aufgrund seines wissenschaftlichen Ansehens wurde Sauer zu zahlreichen Kongressen als Redner eingeladen. Der wissenschaftliche Nachlass Sauers kam 1970 ins Stadtarchiv und umfasst hauptsächlich den Zeitraum 1934 bis 1970.
Archival history:Bei der Verzeichnung konnte die ursprüngliche Ordnung weitgehend beibehalten werden.

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Inhalt:Der wissenschaftliche Nachlass Sauers kam 1970 ins Stadtarchiv und umfasst hauptsächlilch den Zeitraum von 1934-1970. Er besteht vor allem aus Verlagsverhandlungen, Rektoratsschriftgut, Korrespondenzen, handschriftlichen und maschinenschriftlichen mathematischen Aufzeichnungen Sauers sowie Vortragsmanuskripte und Kongressunterlagen.

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Related material:Weitere Unterlagen befinden sich im Archiv der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, im Archiv der Technischen Universität München und im Bayerischen Hauptstaatsarchiv.
 

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