Information on identification |
Ref. code: | NL-FIS-G |
Ref. code AP: | NL-FIS-G |
Title: | Fischer, Georg (1906-1980) |
Creation date(s): | 1923 - 1974 |
Level: | Bestand |
Extent: | 1-24 |
Running meters: | 0.50 |
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Information on context |
Verwaltungsgeschichte, Biografische Angaben: | Georg Fischer wurde am 17.08.1906 in Unterrohrbach, Kreis Eggenfelden, geboren und verstarb am 04.12.1980 in München. Nach dem Besuch der Volks- und Realschule in Ingolstadt erlernte er dort das Buchdruckerhandwerk. Seit Beginn der Lehrzeit war er gewerkschaftlich organisiert, mit 16 Jahren trat er der Kommunistischen Partei bei.
Bei Kriegsbeginn 1939 erfolgte die strafweise Einziehung zur Wehrmacht. Nach der Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft erhielt er am 15.06.1945 die Leitung des Arbeitsamtes Ingolstadt übertragen. Gleichzeitig engagierte er sich für den Wiederaufbau der KPD in Bayern, zu deren Landesvorsitzenden er im Feburar 1946 gewählt wurde. Ab dem 06.01.1946 war er als Staatssekretär im von Ludwig Erhard geleiteten bayerischen Wirtschaftsministerium tätig. Nach einem illegalen Grenzübertritt in die Ostzone und anschließender Verurteilung mußte er im Juni 1946 auf Betreiben der Militärregierung aus dem Amt scheiden. Im September 1949 verließ er nach politischen |
| Differenzen die KPD und gehörte im Frühjahr 1951 zu den Mitbegründern der - im September 1952 bereits wieder aufgelösten - Unabhängigen Arbeiterpartei Deutschlands (UAPD). Noch im Oktober 1952 trat er der SPD bei.
Von 1954 bis 1961 war er stellvertretender Vorsitzender des SPD-Unterbezirks München, von 1960 bis 1972 Mitglied des Münchner Stadtrates. Bei der Kommunalwahl 1960, in dem die SPD die absolute Mehrheit im Rathaus erreichte, gehörte er der SPD-Wahlleitung an.
Neben seiner parteipolitischen Tätigkeit engagierte sich Georg Fischer außerordentlich in der Erwachsenenbildung, insbesondere in der politischen Bildungsarbeit, die ihn auf Vorträgen und Seminaren durch ganz Europa führte. Von 1960 bis 1972 war er als Vertreter des Münchner Stadtrats im geschäftsführenden Vorstand der Münchner Volkshochschule tätig. In dieser Zeit beteiligte er sich intensiv an dren Programmgestaltung sowie an der Diskussion darüber. |
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Information on content and structure |
Inhalt: | Der Nachlass enthält neben der (nicht sehr umfangreichen) privaten Korrespondenz vor allem Unterlagen zu seiner parteipolitischen Tätigkeit aus der Zeit von 1946 bis 1972, darunter viele Rededispositionen und Vortragsmanuskripte sowie Diskussionspapiere zur Arbeit und zur Effizienz der jeweiligen Parteien. Von hohem zeitgeschichtlichen Wert und Informationsgehalt sind die im Nachlass enthaltenen autobiografischen Aufzeichnungen Georg Fischers.
Ein Großteil der im Nachlass enthaltenen Bücher und Zeitschriften wurde in die Amtsbibliotek des Stadtarchivs eingereiht. Die zum Nachlass gehörigen Fotos (53 St., Zeitraum 1939-1946) befinden sich in der Fotosammmlung, Signatur: FS-PER-F-0129 |
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Conditions of access and use |
Language: | Deutsch |
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Information on related materials |
Related material: | Ein zweiter Teil des Nachlasses befindet sich am Institut für Zeitgeschichte in München. |
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Usage |
Permission required: | Keine |
Physical Usability: | Uneingeschränkt |
Accessibility: | Öffentlich |
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URL for this unit of description |
URL: | http://stadtarchiv.muenchen.de/scopeQuery/detail.aspx?ID=263930 |
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